Am 15. Mai 2025 erinnerte die Stadt Münster an zwei historische Meilensteine, die Europa nachhaltig geprägt haben: die Befreiung vom Nationalsozialismus vor 80 Jahren und die Unterzeichnung des Friedens von Münster am 15. Mai 1648 – Beginn des Westfälischen Friedens und ein Fundament moderner Diplomatie. Im Mittelpunkt der Gedenkveranstaltung stand das Freiheitsfeuer – ein Symbol für Freiheit, Frieden und Demokratie.
Das Freiheitsfeuer wurde am 5. Mai – dem niederländischen Befrijdingsdag – in den Niederlanden entzündet. Von Enschede aus wurde die Flamme von einer deutsch-niederländischen Gruppe von Friedensläufer:innen nach Münster getragen. Der gemeinsame Freiheitslauf machte die symbolische Verbundenheit zwischen den beiden Ländern auf eindrucksvolle Weise sichtbar.
Unsere Läufer – Max Wehmeier, Christian Stolze, Yorck Eymelt, Johannes Dokters und Dr. Nicolas John – waren mit dabei.
Der Tag begann mit einem offiziellen Empfang im Freiherr-vom-Stein-Saal der Bezirksregierung Münster. Regierungspräsident Andreas Bothe eröffnete die Veranstaltung mit einer Rede, in der er die Dringlichkeit aktiver demokratischer Teilhabe betonte – gerade in Zeiten geopolitischer Unsicherheit und gesellschaftlicher Spannungen.
Anschließend fand auf dem Rathaus-Innenhof von Münster die zentrale Zeremonie statt. Dort nahmen Bürgermeisterin Angela Stähler (Stadt Münster) und Bürgermeister Roelof Bleker (Gemeente Enschede) das Freiheitsfeuer offiziell aus den Händen der Fackelträger Peter Mirow (1 German-Netherlands Corps) und René Bogaarts (Gemeente Enschede) entgegen. In ihren Ansprachen unterstrichen sie die Bedeutung europäischer Verbundenheit, die Notwendigkeit, den Frieden zu bewahren, und den Wert grenzüberschreitender Zusammenarbeit für eine gemeinsame Zukunft.
Ein besonderer Höhepunkt war die Gesprächsrunde, moderiert von José de Baan und Nicki Welchering.
Es sprachen:
Angela Stähler, Bürgermeisterin der Stadt Münster
Roelof Bleker, Bürgermeister der Gemeinde Enschede
Andreas Bothe, Regierungspräsident der Bezirksregierung Münster
Hannah Tijmes, Generalkonsulin des Königreichs der Niederlande in Düsseldorf
General Peter Mirow, Kommandeur des 1 German-Netherlands Corps
Ihre Beiträge machten deutlich: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit – Zusammenarbeit und Vertrauen sind das einzig wirksame Gegenmittel zu Spaltung und Entfremdung. Auch eine Brücke zur Wirtschaft und aktuellen deutsch-niederländischen Projekten wurde in der Gesprächsrunde geschlagen.
ALPMANN FRÖHLICH ist besonders stolz, als Mitorganisator an dieser bedeutenden Veranstaltung mitgewirkt zu haben. Wir danken der Stadt Münster, der Gemeinde Enschede, der Bezirksregierung Münster, dem 1 German-Netherlands Corps und dem Zentrum für Niederlande-Studien für die gute Zusammenarbeit und das gemeinsame Vertrauen in dieses partnerschaftlich getragene Projekt.
Wir hoffen sehr, dass das Freiheitsfeuer einen festen Platz in der jährlichen Gedenkkultur erhält – nicht nur als Moment des Innehaltens, sondern als grenzüberschreitendes Ritual, in dem wir gemeinsam Verantwortung für den Schutz der Werte übernehmen, auf denen unsere freien Gesellschaften gründen.
Das Freiheitsfeuer vom 15. Mai 2025 erinnert uns daran: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit – er entsteht durch Aufmerksamkeit, Engagement und gemeinsames Handeln.